Morihei UeshibaDer Begründer des Aikido, wie wir es heute kennen, ist der Japaner Morihei Ueshiba. Morihei Ueshiba wurde am 14. Dezember 1883 in Tanabe, einem kleinen Städtchen bei Osaka, geboren. In seiner Jugend beschäftigte er sich mit allen Kriegskünsten und war ein Experte in verschiedenen Formen des Schwertkampfes sowie im Judo und Ju-Jitsu. Entscheidend war für ihn die Begegnung mit der Verteidigungskunst des Daitoryu-Aiki-Ju-Jutsu im Jahre 1910. Diese damals der Öffentlichkeit noch nicht zugängliche Verteidigungskunst, die über Jahrhunderte hinweg nur innerhalb eines ausgewählten Personenkreises von Generation zu Generation weitervererbt worden war, erlernte Ueshiba in der Abgeschiedenheit des ländlichen Dojos von Meister Sokaku Takeda auf Hokkaido.

Aus den Elementen des Daitoryu-Aiki-Ju-Jutsu, des Schwertkampfes und des Judo formte Morihei Ueshiba dann das Aikido. Morihei Ueshiba starb am 26. April 1969 im Alter von 86 Jahren. Bis kurz vor seinem Tod hatte er noch Aikido praktiziert und unterrichtet. Diese Arbeit wird heute von seinem Enkel Moriteru Ueshiba fortgesetzt, der gegenwärtig das Hombu Dojo, die Zentrale des Aikido-Weltbundes in Tokyo, leitet.

Aikido ist außerhalb Japans erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt geworden. Da das Aikido darauf verzichtet hat, den Weg des Wettkampf- sports zu gehen, wie andere Budo-Arten, hat es sich den Charakter einer anspruchsvollen Kampfkunst weitgehend erhalten können. Dies steht zwar einer weiten Verbreitung entgegen, spricht aber Menschen an, die mehr suchen als nur eine effektive Form der Selbstverteidigung.