Ki – geistige Kraft
Ki bedeutet geistige Kraft, ist aber auch der Begriff für Lebenskraft, für die Energie, die in jedem Lebewesen aktiv ist. Jeder hat Ki, aber vielen ist es nicht bewusst. Der Weg zur Freisetzung dieser Kraft muss lange geübt werden. Wenn es jedoch gelingt, Körper und Geist zu harmonisieren, d. h. diese normalerweise wenig entwickelte Energiequelle zu aktivieren, wird das in jedem Menschen ruhende Potenzial an Natürlichkeit in höchstem Maße wirksam. Äußere Merkmale sind ein körperliches und geistiges Wohlbefinden, das in viele Lebensbereiche hinein wirkt. – Atem- und Entspannungsübungen helfen dem Übenden diesen Zustand bei sich selbst zu entdecken.
Hara – Mittelpunkt
Das japanische Wort ‚Hara‘ bedeutet übersetzt Bauch. Im Aikido versteht man darunter das Üben des richtigen Mittelpunkts. Wer im ‚Hara‘ zentriert ist, findet zur Entspannung und Gelassenheit. Dort kann das Zentrum der geistigen und körperlichen Kraft erfahren werden. Durch die Konzentration auf Hara, das weit mehr ist als nur ein Mittelpunkt im physikalischen Sinne, bekommt das allgegenwärtige Ki einen Ursprung und ein Zentrum. – Im Aikido-Training wird dieses Zentrum durch entspanntes, natürliches Bewegen und bewusstes Konzentrieren der Atmung im Unterbauch erfahren.
Kokyu – Atemkraft
Kokyu ist der Begriff für ‚Atmung‘. Er steht im Aikido für das ‚In-Bewegung-setzen‘ von Ki oder allgemein für die Übungen, bei denen das Ausstrahlen von Ki trainiert wird. Kokyu bedeutet das bewusste Freisetzen von Ki durch die Ausatmung. In einer Aikido-Bewegung wird durch Kokyu die geistige und körperliche Kraft koordiniert. Durch die optimale Nutzung von Kokyu wird der Kraftaufwand zur Kontrolle des Gegners auf ein Minimum beschränkt. – Durch das entspannte Zusammenwirken von Körper und Geist werden Energien konzentriert und eine kraftvolle, äußerlich und innerlich ausbalancierte Lebenseinstellung erreicht.